Der Landkreis Bamberg hat im Europäischen Kulturerbejahr 2018 mit großem Erfolg das LEADER-Kooperationsprojekt „Vielfalt in der Einheit – Zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa“ in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) durchgeführt. Als größter bayerischer Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr hatte das Projekt eine hohe überregionale Aufmerksamkeit und zeigte das Potenzial der grenzübergreifenden Vernetzung zisterziensischer Klosterlandschaften hinsichtlich einer transnationale Bewerbung für das Europäische Kulturerbesiegel (EKS).

Basierend auf der Kulturlandschaftsinventarisation des Steigerwalds wurde ein Doppelprojekt (TNC I + II) für die Vorbereitung einer gemeinsamen Bewerbung im Verbund mit weiteren zisterziensischen Klosterlandschaften entwickelt. Das Europäische Kulturerbesiegel (EKS) wird für die herausragende Bedeutung eines Ortes/einer Kulturlandschaft für die europäische Geschichte verliehen und wurde bislang im Bundesland Bayern noch nicht beantragt.

Grundlage für eine Bewerbung um ein „Europäisches Kulturerbe-Siegel“ ist die europäische Vernetzung und die Erlangung der für das EKS erforderlichen Qualifikationen. Das bedeutet eine Erweiterung der Kooperation von derzeit sechs Klosterregionen in vier Ländern auf max. 20 Partner in sechs Ländern vor dem Hintergrund der West-Ost-Expansion der Zisterzienser. Zwei Transnationale LEADER Kooperationsprojekte (TNC I und TNC II) setzen unterschiedliche Qualifikationsmaßnahmen um und sollen zum EKS-Antrag führen: TNC I 2019-21 und TNC II 2020-21. TNC II mündet in die Antragstellung über das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst bei der Kultusministerkonferenz (KMK) zum 30.11.2021 für eine EU-Nominierung 2023.