Bereits im hohen Mittelalter wurde das Aufstellen heiliger Gräber gepflegt. Der Gang der Frauen zum Grab, die Grabbewachung, Marias Treffen mit dem Gärtner und der Lauf der Jünger zum Grab wurden unter anderem bildlich dargestellt. Im Mittelalter verstand man das „Heilige Grab“ als Andachtsbild, es wurde auch auf festen Altären gezeigt oder in Wandnischen verbaut. Es gab unter anderem „handelnde Bildwerke“, wie beispielsweise ein gekreuzigter Jesus mit beweglichen Armen, der dann abgenommen und „bestattet“ werden konnte.
Der erste Beleg für die Aufstellung eines heiligen Grabes in Pullenreuth stammt aus dem Jahr 1704. Das „Heilige Grab“ von Pullenreuth, ein seltenes Zeugnis der Kultur und des Glaubens in der Region, lagert aber nun seit nunmehr rund 50 Jahren auf Dachböden und Speichern in der Gemeinde. Die Gesellschaft Steinwaldia mit ihrem Vorsitzenden Norbert Reger will in enger Zusammenarbeit mit Pfarrei und politischer Gemeinde sowie dem Amt für Denkmalpflege die Restaurierung wagen.
Projektinhalt ist die Restaurierung der Einzelteile des Grabes, hierfür entsteht der größte Kostenblock. Im Anschluss an die Restaurierung soll das Heilige Grab dauerhaft in Pullenreuth aufgestellt werden, so dass Besucher ganzjährig die Möglichkeit haben, diese einmalige Sehenswürdigkeit zu besichtigen. Auch hierfür fallen Kosten z.B. für Informationsmaterial für Besucher an.